Für die meisten Unternehmen ist die Datenmigration ein notwendiger Geschäftsprozess, der regelmäßig stattfindet. Ganz gleich, ob es sich um die Implementierung eines neuen Systems oder die Verlagerung von Informationen an sicherere Speicherorte handelt – eine solide Datenmigrationsstrategie im Sinne des Unternehmens ist für die Geschäftsführung und die IT-Teams unerlässlich.
Doch laut aktuellen Daten von Gartner überschreiten etwa 50 % aller Datenmigrationsprojekte entweder die vorgegebenen Budgets oder schaden dem Gesamtunternehmen aufgrund einer fehlerhaften Strategie oder Ausführung. Das liegt daran, dass Datenmigrationsprojekte oft komplex und zeitaufwändig sind und mehrere Systeme, Technologien und technische Teams umfassen.
Glücklicherweise gibt es eine Vielzahl von Tools, Techniken und Strategien, die Sie verwenden können, um die Datenmigration nahtloser und kostengünstiger zu gestalten. Lesen Sie unseren umfassenden Leitfaden zur Datenmigration, um Ihre Datenmigrationsprojekte erfolgreicher zu gestalten.
Datenmigration ist der Prozess der Übertragung von Daten zwischen verschiedenen Arten von Dateiformaten, Datenbanken oder Speichersystemen. Oft geht es um mehr als nur darum, Daten von einem System oder einer Datenbank in eine andere zu verschieben. Die Datenmigration kann kompliziertere Prozesse wie Datenmapping und Neuformatierung beinhalten.
Das Verschieben von Daten auf ein neues Speichersystem als Ersatz für ein altes System oder der Wechsel von einer lokalen zu einer Cloud-Speicherlösung sind nur zwei gängige Beispiele für Datenmigration. Möglicherweise muss auch eine Anwendungsdatenbank mit neuer Hardware aufgerüstet werden, die die Datenmigration auf neue Geräte erfordert.
Egal, welche Art von Datenmigration Sie durchführen – es gibt mehrere wichtige Faktoren, die Sie berücksichtigen sollten:
Obwohl Datenmigration und Datenintegration ähnlich klingen, handelt es sich um zwei völlig unterschiedliche Prozesse. Sie erfordern jeweils unterschiedliche Taktiken und Strategien, daher sollten Sie sicherstellen, dass Sie für jeden Prozess die richtigen Werkzeuge verwenden.
Bei der Datenintegration werden zwei verschiedene Daten-Repositorys zu einem großen vereint. Das ist häufig bei Big-Data-Projekten erforderlich, bei denen große Datenspeicher für verschiedene Analytikaufgaben verfügbar gemacht werden müssen.
Bei der Datenintegration werden verschiedene Arten und Formate von Daten unter einem Dach zusammengeführt. Bei der Datenmigration werden hingegen Informationen von einem Speicher in einen anderen verschoben, wobei alle Informationen in der Regel im gleichen Format vorliegen müssen.
Die Datenmigration erfolgt aus einer Vielzahl von Gründen. In der Regel geht es jedoch darum, die Leistung und Wettbewerbsfähigkeit sowohl Ihres IT-Betriebs als auch Ihrer gesamten Organisation zu verbessern. Besser organisierte Daten können effizienter genutzt werden, und Daten an einem Ort in einem einzigen Format tragen dazu bei, die Notwendigkeit – und die Kosten – mehrerer Systeme samt Hardware zu reduzieren.
Die Auswirkungen einer schlecht ausgeführten Datenmigration können ebenfalls enorm sein. Das Ergebnis können ungenaue Daten und Redundanzen oder andere Probleme sein, die nachträglich behoben werden müssen. Tatsächlich kann eine schlecht durchgeführte Datenmigration sogar Daten ruinieren, die akkurat, gut strukturiert und organisiert sind.
Eine umfassende Datenmigrationsstrategie hilft, verpasste Fristen, Budgetüberschreitungen und unvollständige Pläne zu vermeiden, die dazu führen können, dass das Projekt komplett fehlschlägt. Eine vollständige Migrationsstrategie hilft außerdem, alle Beteiligten und Teammitglieder auf dem gleichen Stand zu halten und die notwendigen Aufgaben schneller und präziser zu erledigen.
Und vor allem sollte Ihre Datenmigrationsstrategie sicher und gesetzeskonform sein. Wenn Sie nicht die richtigen Cybersicherheits- und Compliance-Maßnahmen ergreifen, kann dies zu einer Datenschutzverletzung oder zu Geldstrafen und Bußgeldern führen, die auf die Nichteinhaltung von Vorschriften zurückzuführen sind.
Datenmigrationen können in verschiedenen Formen durchgeführt werden. Im Folgenden finden Sie die gängigsten Datenmigrationstypen und was sie jeweils beinhalten.
Die Verschiebung von sensiblen oder wichtigen Daten ist keine Angelegenheit, die man auf die leichte Schulter nehmen sollte. Aus diesem Grund ist es äußerst unklug, eine Datenmigration zu beginnen, ohne vorab einen konkreten Plan und eine Strategie zu haben. Zum Glück gibt es eine Reihe von bewährten Prinzipien, die Ihnen bei der Erstellung Ihrer Datenmigrationsstrategie helfen können.
Entscheiden Sie, welche Daten verschoben werden müssen und welche Systeme davon betroffen sein werden. Migrationsplanung bedeutet, die Auswirkungen des Projekts auf die Stabilität des Betriebs einzuschätzen und vorherzusagen.
Jeder Datenmigrationsplan erfordert ein festes Datum und Aktionsschritte für die Initiierung. Identifizieren Sie wichtige Stakeholder und legen Sie ihnen dar, welche Rolle jeder von ihnen spielen wird.
Verschaffen Sie sich ein Verständnis davon, wie die Migration in Ihr allgemeineres IT-Ökosystem passt. Legen Sie Prozesse fest, beispielsweise wie Sie Altsysteme außer Betrieb nehmen werden.
Planen Sie aus technischer Sicht, wie Sie welche Daten an welchen Speicherort verschieben werden. Etablieren Sie Prozesse, um die Datenqualität sicherzustellen.
Hier programmieren Sie die Software-Logik, mit der Sie die Migration automatisieren können. Testen Sie den Code unbedingt in einer Mirror-Sandbox-Umgebung.
Sie müssen demonstrieren, dass die Migrationssoftware und -prozesse bei der sicheren Datenverschiebung effektiv und für den geschäftlichen Einsatz geeignet sind.
Das Abschalten und Entsorgen von Altsystemen ist die letzte wichtige Komponente Ihrer Migrationsstrategie. Erstellen Sie einen sicheren Plan dafür.
Durch die Integration dieser Schlüsselelemente in Ihre Datenmigrationsstrategie stellen Sie sicher, dass Informationen sicher und mit minimalen Beeinträchtigungen für Ihr Unternehmen und Ihren IT-Betrieb an den richtigen Ort gelangen.
Selbst mit einem umfassenden Datenmigrationsplan und einer entsprechenden Strategie müssen Sie mit gewissen Hürden und Herausforderungen rechnen, die bei den meisten Migrationsprojekten auftreten.
Einige Unternehmen versäumen es, schlechte Daten, Betriebs- oder IT-Praktiken bei einer Datenmigration auszumerzen. Genauer gesagt können Migrationsprojektmanager fehlerhafte Dateien oder Datenstrukturen übernehmen, die bei einer Migration in dieser Form zu zusätzlichen Problemen führen. Stellen Sie also sicher, dass Sie bei der Umstellung fehlerhafte Prozesse oder beschädigte Dateien nicht mit übernehmen.
Datenmigrationen erfordern komplexe Mechanismen, und ein Mangel an Automatisierung und ergänzenden Softwarelösungen kann den Prozess verlangsamen oder zu Fehlern führen. Verwenden Sie Tools wie eine Data Transport Engine, um Daten automatisch von einem Speicherserver auf einen anderen zu verschieben. Das spart Zeit und reduziert den Aufwand, während gleichzeitig die Dateizugriffsberechtigungen beibehalten und aktualisiert werden.
Einer der größten Fehler bei der Datenmigration ist das Fehlen eines alternativen Plans im Falle von Fehlern. Sie müssen die Datenmigration so betrachten, als würden Sie große Geldsummen zu einer anderen Bank oder einem anderen Finanzinstitut überweisen. Daten sind für jedes Unternehmen sehr wertvoll, daher müssen Sie potenzielle Fehlerstellen vorab ermitteln und einen Notfallplan erstellen.
Das Verschieben kritischer Informationen ist eine empfindliche Aufgabe und sollte auch so behandelt werden. Hier sind einige Best Practices, um sicherzustellen, dass Ihr Migrationsprojekt reibungslos abläuft.
Datenmigrationen sind oft große und schwierige Unterfangen. Dies gilt insbesondere für die Übertragung sensibler oder kritischer Daten, die gesetzlichen Vorschriften unterliegen. Deshalb ist es so wichtig, sowohl einen Plan für die sichere Migration als auch die richtigen technischen Tools zu haben, um sicherzustellen, dass alles reibungslos funktioniert.
Ein äußerst nützliches Tool ist die Data Transport Engine von Varonis, mit der Sie große Datenmengen zwischen Systemen, Speichergeräten und Softwareplattformen verschieben können. Sie können sogar Daten zu SharePoint übertragen, wenn Sie mit der Microsoft Enterprise Suite arbeiten. Die Data Transport Engine kann Ihnen dabei helfen, Daten für Cloud-Migrationen vorzubereiten und den Prozess zu optimieren, indem sie Regeln implementiert, die die relevanten Daten, die Sie migrieren möchten, von veralteten Daten trennen, die Sie löschen oder ignorieren können.
Sie können die Data Transport Engine auch verwenden, um Berechtigungen von einem System auf ein anderes zu übertragen, selbst wenn Sie von NTFS (Microsoft New Technology File System) auf NFS (Network File System) umsteigen.
Ein weiteres nützliches Tool ist DatAdvantage, ein Daten-Mapping-Tool, mit dem Sie während der Migration einen vollständigen Überblick darüber erhalten, wo sich Ihre Daten befinden, wer Zugriff hat und wer diesen Zugriff nutzt. DatAdvantage bietet übersichtliche, detaillierte Visualisierungen, die helfen, Risiken vor, während und nach der Migration zu minimieren.
Die Datenmigration ist wie ein Umzug mit Wertsachen von einem Haus in ein anderes. Man sollte mit äußerster Sorgfalt und Vorsicht vorgehen, damit die wertvollsten Besitztümer – in diesem Fall Daten – sicher dorthin gelangen, wo sie sein sollen. Die Erstellung eines Datenmigrationsplans, die Implementierung der richtigen Technologie sowie die Arbeit mit erfahrenen Partnern sind allesamt Schlüsselelemente, die sicherstellen, dass Ihr Projekt reibungslos verläuft und Ihre Daten sicher in ihrem neuen Zuhause ankommen.