Ich habe erst kürzlich über das Volumen und die Tiefe der personenbezogenen Daten berichtet, die sich überall im Internet verbreiten. Aus reiner Neugier habe ich mich bei einem bekannten Informationsvermittler registriert, um zu sehen, welche Daten von mir gesammelt wurden. Informationsvermittler sind Dienste, die Daten sammeln – überwiegend durch das Durchforsten sozialer Netzwerke oder das Ablegen von Cookies auf Partnerseiten – um umfangreiche Datenbanken personenbezogener Informationen zu erstellen.
Dieser gewisse Informationsvermittler verfügt über Daten von mehr als 400 Millionen Nutzern. Die gesammelten Daten, die in meinem Fall nicht gerade umfangreich waren, ordneten mich einer bestimmten Alters- und demografischen Gruppe zu. Der Dienst hatte zudem festgestellt, dass ich ein Smartphone-Benutzer bin. Soweit korrekt in allen Punkten. Wenn ich soziale Netzwerke aktiver nutzen würde, hätte dieser Dienst auch meine Vorlieben bei „News und aktuellen Events“ herausfinden können.
Wenn dieses soziale Netzwerk mit Daten, die einer breiten Öffentlichkeit zugänglich ist, verbunden ist, formt sich langsam ein persönliches Profil. Wussten Sie, dass amerikanische Stimmzettel inklusive Name, Adresse, Geburtsdatum und Postleitzahl für wenig Geld gekauft werden können? Während die offiziellen Regelungen für Informationsvermittler noch durch den Kongress ausgehandelt werden, sind die auf rechtmäßigem Weg erhältlichen Informationen äußerst umfassend.
Ganz abgesehen von der Tatsache, dass beispielsweise Twitter-Benutzer ihre persönlichen Informationen und sogar ihre Identität freigeben wollen, teilen die meisten sozialen Netzwerke grundsätzlich PII-fremde Informationen – auch die IP-Adresse – oder gesammelte Informationen mit Dritten. Das Verbinden der Informationen aus den eigenen Funden und aus den Daten der Geschäftsbeziehungen mit sozialen Netzwerken ist ein leichtes für Informationsvermittler. So kann ein Gesamtbild geformt werden, um Einzelpersonen für alle praktischen Zwecke eindeutig identifizieren zu können.
Informationsvermittler sind jedoch nicht die einzigen, die sich der Sammlung personenbezogener Daten von sozialen Netzwerken widmen. Banken und andere Finanzdienstleistungsunternehmen sind der Überzeugung, dass die aus „Gefällt mir“ und anderen sozialen Links gewonnenen Informationen nützliche Geschäftseinblicke bieten, darunter auch in die Kreditwürdigkeit von Kunden. Das ist allerdings eine umstrittene Technik. In Deutschland sind die Forschungsaktivitäten eines Kreditunternehmens erst vor kurzem in den Untersuchungsmittelpunkt der Regulierungsbehörde geraten.
Die „Big Datification“ personenbezogener Daten könnte man einerseits als Verwaltungsproblem der Metadaten ansehen. So wie Benutzer in Unternehmensnetzwerken bestimmen können, ob Daten geschützt oder freigegeben werden sollen, sollten theoretisch auch Verbraucher ähnliche Rechte haben. Auch sollte die Möglichkeit bestehen, veraltete oder falsche Metadaten korrigieren zu können.
Dies scheint der Weg zu sein, den Regulierungsbehörden sowohl in den USA als auch in EU-Ländern einschlagen werden, um in Zukunft mit der Datensammlung von Vermittlern und anderen Unternehmen umzugehen. In dem Bericht über die neuen Datenschutzrichtlinien der amerikanischen Bundeshandelskommission (FTC), auf den ich immer wieder in meinen Blogs verwiesen habe, würden die Regulierungsbehörden es bevorzugen, wenn Vermittler ihre Informationen auf einer zentralisierten Website verfügbar machen, damit Verbraucher nicht mehr verschiedene Vermittler-Datenbanken durchsuchen müssen.
Der Bericht tendiert auch dahin, Verbrauchern mehr Befugnisse in der Erteilung von Zugriffsrechten zu ihren Informationen zu geben und in bestimmten Umständen auch die Metadaten korrigieren zu können. Dank des amerikanischen Gesetzes über faire Kreditangaben (FCRA) haben Verbraucher das Recht, ihre Kreditinformationen zu korrigieren. Die große Frage ist nun, ob dieses Recht über lange Sicht auch auf andere Bereiche ausgeweitet wird.
Zurück zu meiner Situation. Der Informationsvermittler, der im Besitz meiner demografischen Daten ist, lässt Benutzer ihre Daten bearbeiten und bei Bedarf sogar löschen.
Für den Moment habe ich mich dazu entschieden, meine Metadaten so zu belassen, wie sie sind.
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